Servus, mein Name ist Leon. Ich studiere BWL mit Schwerpunkt Marketing im 8. Semester. Ich bin 24
Jahre alt und komme aus der Nähe von Heidelberg. Schon immer war ich viel unterwegs und hatte
bereits vor meinem Auslandssemester Erfahrungen im Ausland gesammelt. Aus diesem Grund empfand ich es als Verpflichtung, die Möglichkeit des Auslandsaufenthalts wahrzunehmen.
An welcher Universität warst du und warum hast du diese gewählt?
Mein Auslandssemester habe ich an der Grenoble Ecole de Management absolviert, die sich in den
französischen Alpen befindet. Die Business School in Grenoble war eigentlich meine siebte Wahl,
jedoch spielt das letztlich keine Rolle, denn die Zeit in Frankreich würde ich gegen nichts eintauschen
wollen. Der Grund für meine Entscheidung war recht simpel: Ich habe einige Freunde in der Nähe
und liebe es, Ski zu fahren.
Wie hast du die Universität und die Vorlesungen erlebt?
Die Vorlesungen waren im Vergleich zu deutschen Verhältnissen sehr interaktiv, eher vergleichbar
mit dem Schulunterricht. Aktive Mitarbeit wurde erwartet und floss auch in die Endnote ein. Allerdings muss man erwähnen, dass die einheimischen Studenten dies nicht besonders ernst nahmen und die Vorlesungen hauptsächlich von den internationalen Studierenden gestaltet wurden.
Das Niveau der Vorlesungen war jedoch deutlich niedriger als in Pforzheim und war geprägt von
vielen kleinen Projekten, die wir in Kleingruppen bearbeitet haben.
Wie war dein Studentenleben im Ausland? Wie fandest du die Stadt, in der du gelebt hast, und wie
war die Unterkunft?
Das Studentenleben war geprägt von Skifahren, entspannten Nachmittagen im Park, langen Abenden
in Bars und großen Unipartys, die exklusiv für die Business School organisiert wurden. Die Stadt hatte
einiges zu bieten, auch wenn sie mich gelegentlich an Pforzheim erinnerte. Dennoch befand sie sich
mitten in den Alpen, was zahlreiche Möglichkeiten in und um die Stadt bot. Die Unterkünfte waren sehr unterschiedlich, aber im Großen und Ganzen alle sehr gemütlich.
Welche Kulturschocks hast du erlebt? Was hat dich überrascht, und woran musstest du dich erst
gewöhnen?
Der größte Kulturschock war, dass sich viele Vorurteile bestätigten. Es war zwar etwas schwieriger, wenn man kein Französisch konnte, aber man kam definitiv zurecht. Ich konnte vor meiner Ankunft kein Wort Französisch, habe mich aber gut durchgeschlagen. Beeindruckt hat mich das Lebensgefühl und die Kultur der Franzosen. Das Leben war viel gelassener, und es wurde mehr Wert auf gemeinsame Erlebnisse gelegt. Das einzige Negative war das Sicherheitsgefühl in Grenoble. Es war wichtig, bestimmte Stadtviertel nachts zu meiden und nachts möglichst nicht allein zu Fuß unterwegs zu sein. Persönlich hatte ich jedoch keine negativen Erfahrungen gemacht.
Wie hast du das Land empfunden, in dem du warst?
Ich habe die Region und das Land sehr ins Herz geschlossen. Die Natur in Verbindung mit dem Lebensgefühl haben mich sehr beeindruckt, und ich bin mir sicher, dass ich in Zukunft einige Urlaube
dort verbringen werde.
Was ist deine schönste Erinnerung aus dem Auslandssemester? Hast du Tipps, die du teilen möchtest?
Meine schönsten Erinnerungen sind zahlreiche kleine Momente, die ich mit meinen Freunden dort
erlebt habe. Von den vielen Partys über Skitage bis hin zu Rennradtouren, die ich auch allein
unternommen habe. Jeder Tag war ein Abenteuer, und man wusste nie, was der Tag bringen würde.
Mein Tipp ist, von Anfang an voll dabei zu sein und alle Aktivitäten mitzunehmen, die sich bieten. Die
Zeit vergeht unglaublich schnell, und am Ende hat man immer das Gefühl, nicht alles mitgenommen
zu haben, obwohl man jeden Tag unterwegs war.
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