Hey, ich bin Alina und studiere Media Management und Werbepsychologie im 5. Semester. Aktuell bin ich in der letzten Woche meines Praxissemesters, welches ich bei der „1&1 Mail and Media“ im Produktmanagement der Suche für WEB.DE, GMX und 1und1 im Bereich Online Marketing absolviere.
Welche Vorlesung hat dir bisher besonders geholfen und welche war absolut unnötig?
Schon im Bewerbungsprozess konnte ich mit einigen Vorlesungen punkten. Hierbei waren vor allem die Vorlesung in Werbepsychologie, Statistik und auch die aktuell laufenden Projekte in Media Management und in Multivariate Statistik Thema. Ich sollte diese Projekte näher beschreiben und aufzeigen, wie dort im Team zusammengearbeitet wird, wie die Arbeitsaufteilung gehandhabt wird und wie im groben bei der Bearbeitung des Projekts vorgegangen wird.
Bei meiner Zeit im Betrieb konnten mir außerdem auch die Marketing-Fächer, vor allem Digital-Marketing, sehr oft weiterhelfen. Da ich auch viele Aufgaben im Bereich der qualitativen und quantitativen Nutzerforschung übernommen habe, waren die Unterlagen der Vorlesung Empirische Forschungsmethoden oft meine Rettung. Vor allem aber auch die Erfahrung aus einem Projekt, bei dem wir im Rahmen dieser Vorlesung einen Usability-Test durchgeführt hatten.
Die tiefergehenden BWL-Fächer, wie Bilanzierung und KLR waren eher weniger hilfreich im Praktikum.
Welches Projekt hat dich im Praktikum stolz gemacht? Oder besonders gefordert?
Mein wahrscheinlich größtes Projekt war die Organisation, Vorbereitung und Moderation eines mehrtägigen Workshops zum Thema „Lean Survey Canvas“, dessen Nachbereitung und die Organisation der Folgetermine. Dieser Workshop sollte das Team zum Thema Umfragen weiterbilden, um Umfragen in Zukunft effektiver stellen zu können und wirklich die Fragen beantwortet zu bekommen, die relevant für unsere Produkte sind.
Als ich diese große Aufgabe bekam war ich zuerst mächtig überfordert, wusste nicht wo anfangen und wo aufhören. Denn dadurch, dass mir so viel Freiheit gegeben wurde, war im Grunde alles mir überlassen.
Aber umso mehr bin ich jetzt stolz auf den erfolgreich durchgeführten Workshop und mich freut es, dass die Erkenntnisse aus diesem Projekt auch nach meinem Praktikumsende noch eine wichtige Rolle im Team spielen werden.
Welche Fähigkeit, die du im Studium gelernt hast, hat dich besonders weitergebracht?
Wenn es eine Fähigkeit ist in stressigen Situationen Ruhe zu bewahren, dann würde ich wohl diese wählen. Denn in stressigen Situationen oder bei dringenden Abgaben musste ich mich oft selbst dazu ermahnen ruhig zu bleiben. Und mich nicht zu sehr stressen zu lassen, damit ich fokussiert bleiben konnte für die Aufgaben. Ähnliche Situationen gibt es im Studium bei Klausuren, hier muss man auch versuchen unter einer Stresssituation konzentriert zu bleiben, um die Aufgaben rechtzeitig und korrekt zu lösen.
Wie werden die Praktikanten ins Team eingebunden? Wie viel Verantwortung bekommst du?
Ich wurde sehr herzlich in meinem Team aufgenommen und bekam sehr viel Unterstützung von den Werkstudenten des Teams, die mich schnell in unsere Routineaufgaben einführten. Die verschiedenen Projekte kamen dann nach und nach durch die Festangestellten hinzu.
Ich wurde von allen aus dem Team als volles Teammitglied gesehen, hatte also nie den Eindruck, dass ich nur die „Drecksarbeit“ bekomme oder nicht ernst genommen werde. So war auch der Umgang in Gruppen, wenn Aufgaben zusammen erledigt werden sollten. Man wurde respektiert und Einwände oder Vorschläge wurden angehört und angenommen.
Andere Aufgaben, die komplett selbständig von mir erledigt wurden, wurden dann in Teammeetings oder teamübergreifenden Meetings präsentiert und vorgestellt. Um die Termine der Präsentation meiner Ergebnisse, sowie die Arbeitseinteilung musste ich mich selbst kümmern.
Ich würde behaupten, dass ich sehr viel Verantwortung bekommen habe, bzw. mir auch viel Vertrauen geschenkt wurde, da ich einige Projekte eigenständig geleitet habe, meine Arbeitszeit frei eingeteilt habe und mir sehr viel Freiraum gegeben wurde, bei dem Erledigen von Aufgaben.
Was ist dein Tipp an die derzeitigen Studenten, die vor ihrem Praxissemester stehen?
Seid offen! Selbst wenn euer Unternehmen oder eure Agentur nicht eure Top 1 war! Vielleicht wird es sogar besser als ihr es euch bei eurem Favoriten vorgestellt habt. Nehmt mit was geht! Und scheut euch nicht davor Verantwortung zu übernehmen oder Challenges anzunehmen. Denn dann nehmt ihr am meisten mit. Und das ist doch das, was ihr wollt.
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